Primäre Lymphödeme
Das primäre Lymphödem, meist einseitig oder asymetrisch doppelseitig, entwickelt sich aufgrund einer angeborenen Fehlentwicklung des Lymphgefäßsystems. Der Häufigkeitsgipfel liegt hier zwischen 20 bis 40 Jahre.
Schlußendlicher Auslöser kann ein Sonnenbrand, Insektenstich oder banale Verletzungen sein.
Sekundäre Lymphödeme
Bei den sekundären Lymphödemen unterscheidet man benigne und maligne Ödeme.
1) Benigne (gutartige) sekundäre Lymphödeme:
Die häufigste Form benigner sekundärer Lymphödeme sind postoperative (z.B. nach Mastektomie) und postradiogene Lymphödeme. 50% entstehen nach Axillarevision und Bestrahlung nach Brustkrebs im ersten postoperativen Jahr, 50% in den Jahren danach. Hier möchte ich aber ausdrücklich darauf hinweisen, daß dies passieren kann, aber auf keinen Fall passieren muß – also bitte keine Angst.
Weitere gutartige Lymphödemformen sind das posttraumatische (z.B. nach offenen Brüchen, Verbrennungen, Schnittwunden), postinfektiöse (nach wiederholter viraler bzw. bakterieller Entzündung von z.B. Lymphknoten oder –bahn oer aufgrund einer Tropenkrankheit), postentzündliche (z.B. nach rezidiven Phlebitidien) Lymphödem.
2) Maligne (bösartige) sekundäre Lymphödem:
Diese werden durch Blockierung von Lymphknoten oder Lymphbahnen durch Tumoren bzw. Metastasen ausgelöst.
Rheumatische Ödeme
(Mb. Bechterew, Schwellung bei Gicht, Tendinosen, Dupuytrensche Kontraktur, etc.)
Mb. Sudeck
Lip/ Phleb/ Lymphödem
Und vieles mehr , z.B. Knöchelschwellungen nach Supinationstrauma
PS: Bei dynamischen Ödemen, sprich Ödemen aufgrund eines Überangebotes von Flüssigkeit, ist das Lymphgefäßsystem gesund aber überlastet. Dieses ist keine Indikation für eine Manuelle Lymphdrainage nach Dr. Vodder.